Wie ein effizienter Jahresrückblick auf letztes Jahr gelingt und man sich so den Quatsch mit den guten Vorsätzen sparen kann

Auch wenn ich es noch nicht geschafft habe, meine wöchentliche Arbeitszeit auf 4 Stunden herunterzuschrauben, so konnte ich doch sehr viele Impulse aus dem Buch „Die 4-Stunden-Woche“ des US-amerikanischen Autors, Podcasters und Unternehmers Timothy Ferriss in meinen Alltag übernehmen. Ich bilde mir sogar ein, seitdem mehr Zeit für die Familie und meine Hobbies zu haben als vorher, auch wenn meine berufliche Belastung seitdem eher zu- als abgenommen hat. Falls Sie das Buch noch nicht gelesen haben, sollten Sie das unbedingt nachholen!

Apotheke Digitalisierung Nachhaltigkeit Rückblick Netzwerk Freundschaft Vernetzung Neujahr 2023

Auf seinem Blog https://tim.blog/ veröffentlichte er bereits im Dezember 2021 einen Beitrag mit dem Titel „Forget New Year’s Resolutions and Conduct a ‘Past Year Review’ Instead“ – auf Deutsch in etwa „Vergiss Deine Vorsätze fürs neue Jahr und führe stattdessen einen ‚Rückblick aufs Vergangene Jahr‘ durch.“ Ich selbst bin ohnehin kein Freund von guten Vorsätzen mit kurzer Halbwertszeit. Aber was Tim Ferriss hier empfehlt, werde ich noch in den nächsten Tagen selbst ausprobieren. Es klingt nämlich sehr vielversprechend, daher gebe ich seine Anleitung hier zunächst einfach mal weiter:

  1. Schnappen Sie sich einen Notizzettel und unterteilen Sie das Blatt in zwei Spalten: POSITIV und NEGATIV
  2. Nehmen Sie Ihren Kalender aus dem letzten Jahr und gehen Sie ihn Woche für Woche durch.
  3. Schreiben Sie dann für jede Woche Menschen, Aktivitäten oder Verpflichtungen auf, die bei Ihnen entweder äußerst positive oder negative Gefühle ausgelöst haben. Schreiben Sie diese in die jeweilige Spalte.
  4. Wenn Sie damit fertig sind und so das komplette Jahr durchgearbeitet haben, schauen Sie auf Ihren Notizzettel und fragen Sie sich, welche 20% der jeweiligen Spalte das entsprechende Gefühl am heftigsten oder aber auch am zuverlässligsten bei Ihnen getriggert haben.
  5. Hiervon ausgehend, nehmen Sie sich zunächst die Top 20% aus der positiven Spalte vor. Diese gehören sofort in den Kalender für 2023. Vereinbaren Sie jetzt – JETZT! – Termine mit diesen Menschen. Zahlen Sie im Voraus für Aktivitäten/ Events/ Verpflichtungen, von denen Sie jetzt schon wissen, dass sie funktionieren werden. Das ist der erste Schritt.
  6. Der zweite Schritt betrifft die Top 20% aus der negativen Spalte: erstellen Sie eine „NOT-TO-DO“ Liste. Schreiben Sie die Worte „NICHT TUN“ oder auch „FINGER WEG“ tatsächlich fett als Überschrift auf diese Liste. Bringen Sie sie an einer Stelle an, wo Sie sie in den ersten Wochen des neuen Jahres auf keinen Fall übersehen können. Hierauf stehen die Dinge und Menschen, die sich schlecht auf Ihre Gefühlswelt ausleben. Mit ihnen machen Sie keine Termine, nur weil sie sich aus falsch verstandenem Pflichtgefühl, Schuld, FOMO oder irgendeinem anderen Quatsch dazu verpflichtet fühlen.

Viele Menschen machen laut Tim Ferriss den Fehler, lediglich die negativen Einflüsse zu reduzieren oder zu entfernen. Das reiche aber nicht. Es würde eine Leere hinterlassen. Deswegen sei es umso wichtiger, die positiven Einflussfaktoren direkt zu Jahresbeginn fix in den Kalender zu bekommen. Ansonsten wird der Kalender schnell wieder voll mit derselben Routine (oder, wie er schreibt „the bullshit and noise“) die sonst auch unsere Kalender allzu schnell wieder füllt.

Das war’s. Klingt einfach, oder? Ich werde das definitiv noch im Januar ausprobieren. Was es gebracht hat, können wir dann ja bei dem Termin besprechen, den ich uns beiden in den nächsten Tagen dann einstellen werde …