Passierte Kost heißt der Podcast, den meine beiden Kollegen Sören Mura und Philipp Winkens seit über einem Jahr sehr erfolgreich betreiben und in dem Pflegethemen mundgerecht angereicht werden. Die beiden Hosts sind gelernte Altenpfleger und sehen die Pflege als einen Job, der Spaß macht. Dem Podcast hört man das in jedem Moment an. Klar, sagen sie, es ist ein außergewöhnlicher Beruf für Mutige, für Echte. Im Podcast wollen sie das zeigen, wollen die Pflege von innen heraus beleuchten und auf humorvolle Weise mit den Zuhörern über den stets spannenden Alltag sprechen. Sie haben aktuelle und coole Themen, Interviewgäste, die was zu sagen haben, und ein offenes Ohr für die Kommentare der Zuhörer. 4,9 Sterne auf Apple Podcasts sprechen für sich – und das bei nahezu zwei Folgen pro Woche. Respekt, liebe Kollegen!

Daher auch meine Empfehlung an alle Leser dieses Blogs, die ja in großer Mehrzahl aus der Apotheke kommen, sich diesen Podcast zu abonnieren. Bei Philipp und Sören gibt es nicht nur immer was zu lachen, nein, auch der Erkenntnisgewinn ist stets enorm. Und tatsächlich gibt es immer wieder Schnittmengen und Überlappung, welche auch für Apotheken aktuell und interessant sind.
Außerdem habe ich da auch einen eher strategischen Hintergedanken, warum sich Apotheken noch viel enger mit Pflegediensten vernetzen sollten. Immerhin ist die Pflegekraft auch für das Stellen der Arzneimittel verantwortlich und hat somit den besten Überblick – wenn nicht sogar den einzig vollständigen – darüber, was die zu Pflegenden alles so an Arzneimitteln einnehmen. Je älter die Menschen werden, umso mehr Arzneimittel nehmen sie zu sich. Werden sie dann pflegebedürftig ist nicht mehr sichergestellt, dass sie all ihre Arzneimittel stets in der selben Apotheke beziehen. Insbesondere dann, wenn auch noch die Angehörigen den Bezug von Arzneimitteln mit organisieren, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Dauermedikation beim Versandhandel bestellt wird, enorm hoch. Immerhin ist das die Variante, die für die Angehörigen am wenigsten Zeit in Anspruch nimmt. Außerdem werden die Medikamente dann direkt zur zu pflegenden Person geschickt. Schließlich leben immer weniger Menschen am selben Ort wie der Rest ihrer Familie, so dass der Besuch in der Apotheke vor Ort ohnehin nicht in Frage kommt. Aber die Pflegekraft, welche die Arzneimittel bereitstellt und die Einnahme überwacht, ist quasi die letzte Instanz, bevor die zu pflegende Person dann ihre Medikamente einnimt.

Wie gut sind Sie mit Ihren Pflegediensten vernetzt? Wissen die Pflegekräfte in Ihrer Region, dass Patienten, die mehr als fünf Arzneimittel nehmen, in der Apotheke einen Arzneimittel-Check machen können, wodurch das Risiko unerwünschter Nebenwirkungen (von denen Ihnen jede Pflegekraft dieser Welt ein Lied singen kann) sinken soll?
Also, abonnieren Sie heute noch „passierte Kost“ und hören Sie rein, welche Themen die Pflege bewegen. Sie werden feststellen, dass Ihnen vieles davon bekannt vorkommt. Und dann vernetzen Sie sich bitte mit den Pflegediensten vor Ort – Sie beide betreuen die selben Menschen. Gemeinsam tun Sie das aber noch besser als jeder für sich alleine!
Hier ist der Link zur Homepage von „passierte Kost,“ dort finden Sie auch Links zu allen gängigen Podcast-Plattformen.
https://www.passiertekost-podcast.de/