Als Wearables bezeichnet man kleine Mobilgeräte, die direkt am Körper getragen werden und die permanent über integrierte Sensoren bestimmte Daten, wie zum Beispiel unseren Puls, die Anzahl der zurück gelegten Schritte oder unsere Schlafphasen, messen und übertragen können. Die meisten Wearables müssen mit einem Smartphone gekoppelt sein, um richtig zu funktionieren. Hieraus ergibt sich die Aufgabenteilung, wie sie sich heute etabliert hat: das Wearable erfasst Daten und stellt rudimentär einige Informationen dar; das Smartphone hat die Details und kann zur Konfiguration benutzt werden. Eines der bekanntesten Wearables, die Apple Watch, funktioniert beispielsweise nur im Zusammenspiel mit einem iPhone.

Die Apple-Watch kann sogar das aktuelle Wetter in Montréal anzeigen
Noch näher die Bedürfnisse der zumindest vom Alter her klassischen Zielgruppe der Apotheken bedient die texanische Firma WiseWear. Sie produziert „smarten Schmuck“, also Wearables, die ein sehr hochwertiges Design haben und genauso gut als Stück aus der letzten Kollektion eines beliebigen namhaften Designers durchgehen würden. Mit ihrer über 90-jährigen Markenbotschafterin Iris Apfel spricht WiseWear dabei sogar selbst in ihrer Werbung direkt die Generation an, die sich eigentlich von der Digitalisierung überholt und links liegen gelassen fühlt. Als zusätzlichen und eigentlichen Haupt-Nutzen haben die adretten Schmuckstücke eine integrierten Funktion, über die ein Notruf-Signal inklusive der GPS-Daten (also die geographischen Daten, an denen sich das Gerät und somit höchstwahrscheinlich auch sein Träger befinden) absetzen kann – das bietet Sicherheit für eventuelle Notfälle und schafft – neben dem ästhetischen Aspekt – einen weiteren Anreiz auch für Angehörige dieser Generation, sich Schmuck von WiseWear zu kaufen.

Kataloge von WiseWear mit Markenbotschafterin Iris Apfel. Bild (c) WiseWear
- Die Kontaktlinse von Google. Bild (c) Google Inc.
Von dem Fitnessbekleidungshersteller Athos gibt es Trainingsanzüge mit integrierten smarten Sensoren. Diese messen die Beanspruchung der Muskeln sowie den Puls und übertragen die Daten an eine App. Dadurch können die Effizienz von Trainings und Work-Outs gesteigert und der Muskelkater minimiert werden. Dass dabei die Kleidungsstücke vom Design und der Funktionalität her für Fitness und Sport optimiert sind, ist dabei genauso nebensächlich wie selbstverständlich: wie in allen genannten Beispielen kennen die Hersteller ihre Zielgruppe bestens und bedienen diese in bisher unbekannter Perfektion!

Beim Training mit Fitnessbekleidung von Athos wird die Muskelbelastung gemessen und auf dem Smartphone angezeigt. Bild (c) Athos/ MAD Apparel, Inc.
- Home-Monitoring der vom Herzschrittmacher übermittelten Werte. Bild (c) BIOTRONIK
Das Potential von Wearables für alle Heilberufe scheint nahezu unendlich. Was spricht dagegen, in Zukunft Nanoroboter in die Blutbahn zu injizieren, damit diese auch noch den Blutdruck messen? Selbstverständlich wird auch das künstliche Hüftgelenk künftig die vom Besitzer der neuen Hüfte zurück gelegten Schritte zählen und diese Zahl dann an ein Smartphone übertragen. Und was ist mit der Messung des Insulinspiegels? Der Pegel bestimmter Hormone bei depressiven Patienten? Von dem bereits erwähnten drohenden Herzinfarkt oder sogar dem Krebs im Frühstadium ganz zu schweigen …
Die automatische Überwachung bestimmter Daten und vor allem Vitalparameter ermöglicht einen bisher nicht dagewesenen Grad an Sicherheit und lückenloser Dokumentation von gesundheitsrelevanten Daten. Und so wie der Herzschrittmacher noch vor 60 Jahren eine bahnbrechende aber seltene Innovation war, ist davon auszugehen, dass künftig noch mehr Kleidungsstücke, Accessoires und sogar Implantate mit Sensoren ausgestattet werden, die immer mehr Daten über uns sammeln werden. Daten sind ohnehin ein äußerst interessantes Thema … dazu aber später, in Teil 3, noch viel mehr …
[…] Pharmaunternehmen oder anderer Gesundheitsorganisationen. Gleichzeitig, vor allem getrieben durch Wearables und Smartphones, die ohne Unterlass Informationen erheben und aufzeichnen, sind die Patienten […]
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[…] es, zukünftig grundsätzlich bestimmte Werte in nichtinvasiver Weise (wir erinnern uns an die Google-Kontaktlinse für den Blutzucker – so etwas wird es in nächster Zukunft auch für andere Parameter, wie zum […]
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[…] nur wenige Nanometer groß sind. Ihre Sensoren koppeln sich binnen weniger Millisekunden mit den Wearables des Kunden, die sich in dessen Smartwatch und seiner Kleidung befinden, und tauschen miteinander […]
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[…] noch am Markt bestehen zu können? Welche Bedeutung hat das e-Rezept für alle Beteiligten? Welche Devices benutze ich im Alltag? Wovon rate ich ab? Warum ist es wichtig, durch die Kundenbrille zu schauen? […]
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[…] unterscheiden sich die Bilder von Mensch zu Mensch gewaltig. Ich denke z.B. gerade an meine Smartwatch, die mir heute schon zweimal mitgeteilt hat, dass ich mich noch ein wenig bewegen soll. Wenn ich […]
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[…] Wearables erfassen permanent unsere Vitaldaten und übertragen diese über die Cloud an die Anbieter von Gesundheits-Apps. Das bewegt sogar einige Anbieter zur Änderung ihres Geschäftsmodells: Jawbone, seit einigen Jahren einer der am weitest verbreiteten Hersteller von Wearables, hat im Februar 2017 angekündigt, sich komplett aus diesem Marktsegment zurück ziehen zu wollen, um künftig Medizinprodukte für Krankenhäuser anzubieten. Wie interessant wären diese Daten (Bewegung, Fitness, Schlafgewohnheiten, Puls, usw.) für Apotheker im Rahmen ihrer pharmazeutischen Beratung? […]
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[…] Services: z.B. automatisches Erfassen weiterer medizinisch relevanter Parameter über Wearables, Darstellung von Einnahmehinweisen und Wechselwirkungen, Rezeptübertragung, uvm. zu Steigerung des […]
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[…] Wasser „gießen“? Trinken Sie zu wenig, verdorrt die Pflanze. Oder die ganzen Fitness-Wearables, die ihre Anwender zur Fitness erziehen, indem man seine Trainings mit Freunden teilen kann. Und da […]
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[…] Sie an die smarten Herzschrittmacher, über die ich vor gut einem Jahr im Zusammenhang mit Wearables geschrieben habe und die Daten an Smartphones übertragen, damit sie vom Kardiologen einfach überwacht werden […]
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[…] Eingangs erläuterte sie (s.u. im Bild), in welchen nicht-klinischen Quellen wie Smartphones, Wearables, sozialen Netzwerken uvm. bereits heute gesundheitsrelevante Daten generiert werden. Nur dass diese […]
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