Computer werden immer kleiner; bestimmte, regelmäßig wiederkehrende Abläufe können automatisiert werden und Sensoren helfen den Geräten dabei, äußere Einflüsse zu registrieren und ihre Handlungen und Abläufe darauf anzupassen. In vielen Berufen haben Roboter und Maschinen schon die menschliche Handarbeit komplett ersetzt, man denke hierbei nur an die Förderbänder in der Autoindustrie, wo Roboter die Bauteile miteinander verbinden und der menschliche Anteil an der Fertigung des einzelnen Autos in den letzten Jahrzehnten immer mehr abgenommen hat. Oftmals kooperieren hier sogar Mensch und Maschine an ein- und demselben Arbeitsplatz.

Produktionsstraße mit Roboterarmen auf beiden Seiten
Auch in der Apotheke gibt es Abläufe, die von Monotonie und Wiederholungen geprägt sind, so dass sie grundsätzlich automatisierbar sind. Das Warenlager ist hier natürlich das Offensichtlichste. Jeder Roboter kann schon heute problemlos Ware selbstständig aus- oder einräumen. Anders als wir Menschen jedoch können sich die Kommissionierautomaten, wie man diese Roboter nennt, jeden Ort „merken“, an dem sie ein bestimmtes Produkt ablegen – selbst wenn sie mehrere Tausend Produkte pro Tag ein- und ausräumen müssen. Die meisten Automaten arbeiten hierbei nämlich nach dem Prinzip der sog. chaotischen Lagerhaltung. Es birgt einen immensen Vorteil: es spart jede Menge Platz. Wir Menschen würden nämlich bei chaotischer Lagerhaltung schlichtweg gar nichts mehr finden. Deswegen sortieren wir – insbesondere in den Schubladen des Generalalphabets in der Apotheke – alles streng alphabetisch nach dem Namen der Arzneimittel. Somit wissen wir, dass wir die Acetylsalicylsäure irgendwo zwischen Acetylcystein und Aciclovir suchen müssen. Ob der hierfür verwendete Platz optimal ausgenutzt wird, darf dabei natürlich keine Rolle mehr spielen.
Bei der chaotischen Lagerhaltung im Kommissionierautomaten werden die Produkte hingegen optimal nach ihrer Größe einsortiert und teilweise wirklich wie genau passende Puzzlestücke zusammen gefügt. Der vorhandene Platz lässt sich so deutlich besser ausnützen. Oder anders ausgedrückt: man braucht für die gleiche Anzahl an Packungen deutlich weniger Platz im Vergleich zur alphabetischen Sortierung.

Optimale Platzausnutzung im Kommissionierautomaten, Bild (c) BD Rowa Germany GmbH
Auch den Wareneingang, also die Sendung vom Großhandel mit oftmals weit über 100 einzelnen Arzneimittelpackungen, kann ein moderner Kommissionierautomat heute völlig selbstständig einräumen. Er findet dabei den auf jeder Packung befindlichen Barcode und kann somit jedes Arzneimittel vor dem Aufräumen erfassen und registrieren, so dass ein Abgleich mit der Rechnung jederzeit nachträglich möglich ist. Die Prozesse in der Apothekenlogistik werden hierdurch deutlich effizienter. Dennoch haben noch nicht einmal 20% der Apotheken in Deutschland einen solchen Kommissionierautomaten. Das ist insofern merkwürdig, als die unbestreitbare Sinnhaftigkeit eines solchen Automaten hierzulande wirklich eindeutig ist. Schließlich verkaufen Apotheken bei uns Fertigarzneimittel in genau normierten Packungsgrößen mit mengenmäßig festgelegtem Inhalt. In anderen Gesundheitssystemen, wie z.B. in den USA oder Kanada, wo genau auf die Therapiedauer abgezählte Einheiten dispensiert werden, braucht man sicherlich andere Lösungen.

Der Wareneingang erfolgt hier (rechts) automatisch, Bild (c) BD Rowa Germany GmbH
Bei einigen Apotheken, vor allem solchen, die einen Kommissionierautomaten einsetzen, sieht man darüber hinaus inzwischen immer häufiger keine echten Arzneimitteln mehr auf den Regalen hinter dem Handverkaufstisch, sondern große Flachbildschirme, auf denen die Sichtwahl-Regale samt den sonst üblicher Weise darin stehenden Produkten (Schmerzmittel, Halstabletten, usw.) digital nachgebildet sind. Berührt nun der Apotheker ein bestimmtes Präparat auf dieser „virtuellen Sichtwahl“, so ergeht ein entsprechender Befehl an den Automaten, der wiederum dieses Präparat auslagert.

Virtuelle Sichtwahl, Bild (c) BD Rowa GmbH
Die hierfür benötigten Flachbildschirme haben noch vor 5 Jahren um die 10.000 € pro Stück gekostet. Wie zu erwarten war, ist auch dieser Preis inzwischen um den Faktor 10 bis 20 gesunken, so dass sich immer mehr Apotheken diese Investition leisten können. Interessant dabei ist, dass keine „echte Ware“ mit all ihren Nachteilen (Verfalldatum, Zerbrechlichkeit, usw.) in der Sichtwahl mehr steht, sondern jederzeit und stets die relevante Ware. Auf Fernsehkampagnen und saisonale Besonderheiten kann auf Knopfdruck reagiert werden, ohne dass Apothekenmitarbeiter per Hand die Regale erst aus- und dann mit der neuen Ware und einem Lineal zum Geradziehen der Reihen wieder einräumen müssen. Die Hintergrundfarben können sich dem Design der Apotheke, bestimmten Stimmungsbildern oder sogar der Jahres- oder selbst Tageszeit anpassen.

Ein internationales Phänomen: virtuelle Sichtwahl auf der portugiesischen Pharma-Messe ExpoPharma im April 2016
Einige der virtuellen Sichtwahlen reagieren sogar direkt auf den Verkaufsvorgang und zeigen dem Patienten unterschwellig zur Therapie passende Ergänzungsprodukte, um einen Kaufimpuls bei ihm auszulösen. Außerdem können viele Apotheken dadurch Einsparungen im Warenlager realisieren, da nicht mehr die gewünschte Präsentationsdichte in der Sichtwahl die ausschlaggebende Determinante ist, sondern die übliche Bevorratungszeit, die je nach Apothekenlage zwischen 14 und 28 Tagen liegt.
Durch die immer kleiner, immer schneller und immer besser gewordenen Computer hat schon heute eine bisher nicht gekannte Flexibilität in die Apotheken Einzug gehalten. Ware wird „just in time“ bestellt, auf Trends reagieren die Warenläger nahezu in Echtzeit und teilweise ist die Ware gar nicht mehr echt, sondern nur eine Bilddatei in einer virtuellen Sichtwahl … doch glauben Sie mir, das ist nur der Anfang!
[…] Kollegen, die schon einmal einen (der, zugegeben, äußerst seltenen vorkommenden) Stromausfall im Kommissionierautomat hatten und dann ein chaotisch gelagertes Arzneimittel suchen mussten. Der Stromausfall kümmert den […]
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[…] Eigenmarke die Marge angenehm hoch ist, tun Sie das gerne und lassen die beiden Packungen von Ihrem Kommissionierautomaten in eine Tüte packen und […]
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[…] wenn wir im letzten Absatz schon das Warenlager erwähnt haben: wie schaut es mit einem Kommissionierautomaten aus? Bezahlen Sie ernsthaft noch Menschen dafür, Ware alphabetisch in Schubladen einzuräumen? Ich […]
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[…] dieser Facette der Digitalisierung sieht man auch in Apotheken: Kommissionierautomaten unterstützen im Warenlager, indem sie den Platz optimal ausnutzen. Und während längst noch nicht […]
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[…] anderes steht, als OTC-Produkte. In einigen Apotheken standen leere Packungen (und die Ware war im Kommissionierautomat), es gibt ein Apothekenkonzept, das mit Beratungskarten an Stelle von echter Ware arbeitet, aber in […]
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[…] aufbauen = Ware einräumen und sortieren (fällt in Apotheken mit Kommissionierautomat schon größtenteils […]
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[…] Kommissionierautomaten: diese laufen zuverlässig und schaffen personelle Ressourcen für wichtigere, nicht automatisierbare Aufgaben. […]
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[…] eine große Rolle. Erstaunt las ich vom Humble River Hospital in Toronto, in dem ein zentrales Robotersystem die individuellen Dosen für die Patienten zusammenstellt. Fahrerlose Transportfahrzeuge liefern […]
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[…] bei Aufgaben ersetzen werden, die den direkten Kontakt mit Kunden erfordern. Aber Chatbots werden immer mehr Aufgaben auf intellektuell wenig herausfordender Ebene übernehmen, die heute noch von Menschen erbracht […]
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[…] einem Leitmotiv gleich, in allen Vorträgen auf: Digitalisierung als Mittel zur Kommunikation und Automatisierung zur Optimierung der Prozesse. Der Kampf um die Folgeverordnung, die Refill-Prescription, ist in […]
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[…] kann. Kosten können schon heute dort eingespart werden, wo es sinnvoll ist. Zum Beispiel durch das Automatisieren administrativer Prozesse, wodurch Ärzte und Pflegekräfte mehr Zeit für ihre Patienten und deren […]
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[…] auch viele Kollegen aus der Industrie und von Dienstleistern wie Software-Häusern, Herstellern von Kommissionierautomaten oder Abrechnungszentren für Rezepte unter den Mitgliedern. Jeder darf natürlich sich und sein […]
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[…] natürlich so machen. Sieht vermutlich, oberflächlich betrachtet, auch ordentlich aus. Aber ein Kommissionierautomat würde Unordnung gar nicht erst aufkommen lassen – selbst wenn er die Packungen nicht […]
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[…] selbst zu steuern, zu bremsen, zu beschleunigen und zu lenken – ideal also für lange und monotone Autobahnstrecken. Diese Funktion ist umstritten, nachdem es in den USA in den letzten Jahren zwei […]
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[…] was automatisiert werden kann, wird automatisiert (autonom fliegende Drohnen gibt es schon, sie werden nur leider […]
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[…] und weiteren Rahmenparametern abgleichen) über die Ausgabe von Arzneimitteln (kann von Robotern und Automaten effizienter und günstiger übernommen werden) bis hin zu Securpharm (der erste Schritt zum […]
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[…] Sie beispielsweise von der Idee, dass Apotheken mit einem Roboter zusammen arbeiten könnten? Kommissionierautomaten sind hiervon natürlich ausgenommen. Dumme Idee? Ja, dachte ich bis vor Kurzem auch. Es sei denn […]
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[…] Kommissionierautomaten. Ohne kleine Prozessoren und der Vernetzung mit der Warenwirtschaft wären diese fleißigen Helferlein undenkbar. Und sie übernehmen ohne Meckern eine der eintönigsten Aufgaben im Apothekenbetrieb – glauben Sie das gerne jemandem wie mir, der im Jahr 1995 einmal ein komplettes Apothekenlager (analog) neu sortieren musste, weil der Platz in den Schubladen zu ungleichmäßig verteilt war … […]
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[…] für die interne Logistik wären Apps wünschenswert. Zum Beispiel für den seltenen Fall, dass der Kommissionierapparat ausfällt. Eine AR-Anwendung kann Sie dann trotzdem schnell zum gesuchten Arzneimittel führen. So […]
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[…] zum Beispiel keine Kräuter mehr sammeln, sondern Großhandlungen lieferten Ware, die in einen Kommissionierautomaten eingelagert wurde. Computer sorgten dafür, dass stets die richtigen Arzneimittel in der richtigen […]
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[…] die untereinander Informationen – Daten – über klar definierte Parameter austauschen und dann automatisch die Therapie zum Wohle des Patienten anpassen. Das klingt nach einer Vision, wird aber im Laufe […]
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[…] Nun, Wissenschaftler der Rutgers University in New Brunswick, Kanada, haben vor Kurzem einen Roboter vorgestellt, der mit Hilfe von Ultraschall geeignete Venen erkennt und dann selbstständig Blut […]
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[…] abhängen, wie er Informationen aus Satellitenbildern verwertet. Damit bewirtschaftet er sein von Automaten und Robotern bestelltes Feld und optimiert den Code. Nämlich den Programmcode in seinen Samen: der genetische […]
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[…] wo sollten diese Automaten stehen? Vor Fußballstadien, Konzerthallen oder Theatern wären eher ungeeignete Orte, da […]
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[…] wird am Mittwoch in der einen Stunde alles passieren? Nun, gemeinsam mit Udo Weller von BD Rowa werden wir u.a. folgende Themen […]
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[…] individuell dosieren. Von daher ist davon auszugehen, dass sich auch das Warenlager und die technologische Ausstattung in vielen Apotheken deutlich ändern wird, je mehr 3D-Drucker zum Standard werden. Und natürlich […]
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[…] ist die Operation eines Neurochirurgen in China im Jahr 2019, der über eine 5G-Verbindung einen Operationsroboter in rund 3.000 Kilometern Entfernung steuerte, um einen Parkinson-Patienten am Hirn zu operieren. Im […]
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[…] wie das Erfassen von Artikelnummern und den dazu gehörigen statistischen Werten automatisieren. Diese Eigenschaften machen sie geradezu typisch für die Digitalisierung. Denn durchgesetzt […]
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[…] ein weiterer Aspekt für optimale Arbeitsbedingungen ebenfalls in Betracht gezogen werden: die Automatisierung von Abläufen und die digitale Unterstützung bei der kontinuierlichen Verbesserung des eigenen […]
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[…] immer mehr Apotheken werden Automaten eingeführt und dadurch bestimmte, meist eintönige und wenig interessante Prozesse und Abläufe […]
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[…] der Eheschließungen als auch die Geburtenrate seien rückläufig in Märkten, die hohen Raten an Automaten und Robotern […]
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[…] Nahrungsmittel für den grundlegenden Bedarf gibt es inzwischen selbst in ländlichen Gegenden aus Automaten. Hier weiß ich aus persönlicher Erfahrung, wovon ich spreche: in meinem Wohnort mit gut 4.000 […]
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[…] größten französischen Warenwirtschaftsanbieter – befand sich mit Pharmathek der nächste Kommissionierautomatenhersteller. Aber damit nicht genug: auch Apostore (bei einem französischen Vertriebspartner), Omnicell und […]
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[…] meiner Apotheke kommt ein Kommissionier-Automat zum Einsatz (ja/ […]
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[…] aufsperren, weil die ersten Kunden kommen. Also fange ich an, die Ware aus der Nachtsendung in das Einlagerungsband des Kommissionierautomaten zu schütten, damit dieser eventuell für Kunden nachbestellte Artikel bereitlegen kann. Doch […]
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[…] seien hier nur exemplarisch die automatische Nachbestellung von Lagerware aus der Warenwirtschaft, Kommissionierautomaten oder auch das E-Rezept zu nennen. Sie alle befreien das Apothekenpersonal von administrativer […]
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[…] sie dann nicht über ein Terminal innerhalb der Apotheke abgerufen und in den Räumen der Apotheke automatisiert ausgegeben werden? Wieso muss in Zeiten von, ich wiederhole mich, Personalknappheit hierfür jemand […]
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[…] dem steten Wandel Schritt halten zu können. Egal, ob die Warenwirtschaft gewechselt wird oder ein Kommissionierautomat angeschafft wird, immer geht es dabei um hohe Summen. Umso wichtiger ist es, dass alle Beteiligten […]
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